Die Erektionsstörung
Was versteht man unter Erektionsstörungen?
Untersuchungen zeigen, dass der Oberbegriff "Erektionsstörung" verschiedene Fälle umfasst. Zwischen einer leichten Erektionsschwäche und einer erektilen Dysfunktion liegen für den Mann Welten. Sie alle haben gemein, dass der Penis nicht mehr wie gewohnt anschwillt. Es liegt eine Störung vor, welche die Vergrößerung der Blutgefäße verhindert oder zumindest beeinträchtigt.
Erektionsprobleme sind keine Seltenheit mehr. Allein in Deutschland sind davon bis zu sechs Millionen Männer betroffen. Was auch eine gute Nachrichte darstellt, denn der hohe Behandlungsbedarf hat viele Therapien und Medikamente hervor gebracht.
Was sind die Symptome von Erektionsstörungen?
Das offensichtlichste Symptom ist, dass der Penis nicht mehr erigiert. Was bedeutet, dass sich seine Gefäße nicht mehr oder nur teilweise mit Blut füllen. Ohne diesen Effekt kann der Penis nicht mehr steif werden. Alternativ kommt es kurzzeitig zu einer Erektion, diese hält jedoch nicht für die Dauer vom Geschlechtsverkehr an. Was Männer psychisch sehr belastet, da sie ihre Partnerin nicht mehr vollends befriedigen können.
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an einer erektilen Dysfunktion zu leiden. Wobei eine ernstzunehmende Erektionsstörung erst dann vorliegt, wenn der betroffene Mann das Problem für mehrere Monate feststellt. Die Symptome müssen auch nicht bei jedem Geschlechtsverkehr auftreten. Gelegentliche Erektionsprobleme sind vollkommen normal und bspw. einfach kurzzeitig stressbedingt.
Was sind die Ursachen von Erektionsstörungen?
Schon wäre es, könnten alle Männer ihre Erektionsprobleme auf eine Ursache zurückführen. Tatsächlich braucht es bei dieser Erkrankung aber eine tiefgehende Analyse. Denn ein schlaffer Penis kann sehr viele Ursachen haben.
Da mit steigendem Alter die Wahrscheinlichkeit erhöht ist, gilt es bei der ersten Diagnose diverse Risikofaktoren auszuschließen. Patienten sollten sich daher auf eine länger andauernde Behandlung einstellen. Denn nicht selten kommt es zu einer Kombination aus mehreren Ursachen.
Das hier sind einige der häufigsten Gründe für eine erektile Dysfunktion:
- Ein Arzt überprüft bei einer ausbleibenden Erektion häufig zuerst körperliche Ursachen. So gilt es eine Erkrankung der Schilddrüse, Leber oder Nieren auszuschließen.
- Eine Stoffwechselerkrankung wie bspw. Diabetes kann ebenso die Ursache sein.
- Erkrankungen am Herzen und der Gefäße. Dazu zählen Bluthochdruck, Herzinfarkt, Missbildungen der Gefäße im Genitalbereich. Aber auch Arteriosklerose und bestimmte Herzkrankheiten.
- Dem Penis nahestehende Organe wie Hoden und Prostata können erkranken. Dabei werden manchmal die Blutgefäße in Mitleidenschaft gezogen oder es kommt zu Entzündungen.
- Ebenso können Schwellkörper bei Operationen im Genitalbereich zu Schaden kommen. Ferner sind bestimmte Bereich im Bauchraum sowie Becken mit dem Penis verbunden.
Das waren nur ein paar Beispiele für die Ursachen auf physischer Ebene. Patienten mit einer Erektionsstörung finden den Grund aber womöglich in ihrer Psyche.
- Stress als schwer messbare Größe führt häufig dazu, dass die Erektion nicht entsteht oder gleich wieder vergeht. Wenn dein Kopf nicht frei von Sorgen ist, klappt es im Bett nicht wirklich. Eine erektile Dysfunktion durch Stress kann im beruflichen sowie privaten Umfeld entstehen.
- Manche Patienten klagen über Versagensängste oder stehen unter enormen Leistungsdruck. Generell sind Erkrankungen basierend auf Angstzuständen eine mögliche Ursache.
- Aber auch Depressionen und ungewollte Änderungen in der Persönlichkeit, führen gelegentlich zu einer erektilen Dysfunktion.
- Sollte ein Mann Opfer von Missbrauch geworden sein, besitzt er vermutlich kein gesundes Verhältnis zum Geschlechtsverkehr. So ein Trauma gilt es aufzuarbeiten.
Sollte dies alles ausgeschlossen werden können, geht die Suche nach der konkreten Ursache weiter. Leider ist die Liste bei Erektionsstörungen sehr lang. Denkbar wären noch:
- Eine Medikamenten-Unverträglichkeit. Vor allem Präparate mit Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System. Bspw. ACE-Hemmer, Antiarrhythmika und Beta-Rezeptoren-Blocker.
- Solltest du aktuell Psychopharmaka einnehmen, überprüfe die Liste möglicher Nebenwirkungen. Beruhigungsmittel, Antidepressiva & Co können ebenso eine erektile Dysfunktion auslösen.
- Auch hormonelle Präparate sowie Antihormone haben das Potential eine Erektion zu verhindern.
- Rauchen und Alkohol sind bekannt dafür, deinen Blutgefäßen zu schaden.
- Ein starker Mangel an Bewegung verschlechtert deine Durchblutung. Dasselbe gilt für Übergewicht, sodass deine Schwellkörper nicht ordnungsgemäß funktionieren können.
- Deine Ernährung sollte abwechslungsreich sein. Diabetes-Patienten müssen besonders auf die Wahl ihrer Lebensmittel achten.
Nebenwirkungen durch Medikamente sind relativ häufig und die Wahrscheinlichkeit steigt mit Dauer der Einnahme an. Verwendest du aktuell irgendwelche Präparate, so lies dir den Beipackzettel komplett durch. Selbst wenn dort nichts steht, kann es sich um eine noch unbekannte Nebenwirkung handeln. Besprich dies bitte mit deinem Arzt, falls alle anderen Ursachen nicht in Frage kommen.
Die Behandlung von Erektionsstörungen
Schon lange bevor sich die westliche Medizin Problemen mit der Potenz widmete, experimentierten Männer mit diversen Naturerzeugnissen. Sei es aus Pflanzen gewonnene Extrakte oder von Tieren erbeutete Körperteile (bspw. Hoden). Heute wollen wir uns aber nur auf wissenschaftlich anerkannte Potenzmittel verlassen. Wer seinen Hausarzt bzw. Urologen aufsucht, wird dort fast immer auf chemisch hergestellte Medikamente verwiesen.
Diese können durchaus ihre Wirkung entfalten. So werden heute vorzugsweise sogenannte PDE-5-Hemmer in der Therapie angewendet. Ebenso kann es zu einem lokalen Eingriff kommen oder es wird eine Injektionstherapie angewandt. Jedoch entstand diese Webseite mit einem konkreten Ziel: Dem Empfehlen natürlicher Alternativen, welche frei von schweren Nebenwirkungen sind.
Zunächst geht es darum, die Ursache per Diagnose zu erfahren. Erst dann kannst du eine möglichst schonende Behandlung finden. Da jedoch die Gründe so divers sind, sind pauschale Empfehlungen schwierig.
Du kannst deinen behandelnden Arzt jedoch auf folgende Möglichkeiten natürlichen Ursprungs ansprechen:
- Yohimbin (gewonnen aus dem gleichnamigen Baum)
- Arginin bzw. L-Arginin
- Maca
- Ginseng
Inwiefern diese helfen können, ist mit deinem Arzt abzuklären. Womöglich lässt sich damit die Störung beheben. Generell ist eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung empfehlenswert, weil sie viele Risikofaktoren minimiert.
Hier sind noch ein paar weitere Tipps für dich, wenn deine Erektion unter Störungen leidet:
- Wenn Stress den Grund für eine ausbleibende Erektion liefert, kannst du dem entgegen wirken. Bspw. durch Meditation, autogenes Training und/oder Atemübungen.
- Regelmäßiger Sport kann die Durchblutung im Körper verbessern und deinen Blutdruck normalisieren.
- Manchen Männern hilft bereits die Anwendung eines Penisrings und/oder einer Penispumpe. Dadurch wird der Rückfluss vom Blut verlangsamt, sodass die Erektion länger besteht. Diese Hilfsmittel können mit der Partnerin oder dem Partner ins Vorspiel integriert werden.
Weitere häufig gestellte Fragen zu Erektionsstörungen
Rund um die erektile Dysfunktion sowie deren Untersuchung und Therapie werden manche Fragen besonders häufig gestellt. Diese wollen wir dir abschließend beantworten.
Was sind Schwellkörper und warum sind sie für eine Erektion wichtig?
Bei sexueller Erregung werden die Schwellkörper im Schaft sowie der Eichel aktiv. Sie füllen sich mit Blut und dies führt zum Anwachsen des männlichen Geschlechtsteils. Haben die Blutgefäße in den Schwellkörpern ihre volle Kapazität erreicht, spricht die Medizin von einer Erektion. Der Penis ist nun steif und für den Geschlechtsverkehr bereit.
Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung von Erektionsproblemen auftreten?
Die Störung deiner Erektion kann mit allerlei Medikamenten sowie pflanzlichen Präparaten behandelt werden. Insbesondere bei chemischen Mitteln sind Nebenwirkungen relativ häufig die Folge. Je nach Medikament kann es zu Bluthochdruck oder anderen Problemen kommen. Solltest du eine derartige Nebenwirkung bemerken, besprich dies bitte mit deinem Arzt. Unsere Empfehlung lautet, gleich von Beginn an auf ein pflanzliches Produkt zu setzen, welches diesen Risikofaktor ausschließt.
Erektionsprobleme und Impotenz: Worin liegen die Unterschiede?
Hier kommt es zu Überschneidungen, welche in der Medizin differenziert betrachtet werden. So gibt es die erektilen Impotenz (Impotentia coeundi). Bei dieser füllen sich die Schwellkörper nicht mehr oder nur kurzzeitig mit Blut. Die eigentliche Impotenz bezeichnet hingegen die Unfruchtbarkeit des Manns (Impotentia generandi). Im Volksmund kommt es häufig fälschlicherweise zur Gleichsetzung einer erektilen Dysfunktion und der Impotenz. Der behandelnde Arzt klärt darüber im Detail auf und kann die korrekte Diagnose stellen.
Ab wann kann von einer erektilen Dysfunktion als Krankheit gesprochen werden?
Eine gelegentliche Erektionsschwäche ist noch kein Grund zur Sorge. Ähnlich wie bei Frauen, gibt es für Männer immer mal wieder Phasen. In diesen können sie einfach nicht abschalten. Ebenso ist es möglich, dass eine gerade erst durchgestandene Erkrankung die Standhaftigkeit im Bett beeinträchtigt. Von einer erektilen Dysfunktion spricht der Mediziner erst, wenn die Beschwerden mehrere Monate am Stück bestehen. Eine Erektionsstörung kann immer mal wieder vorkommen und zwischenzeitlich verschwinden. Wichtig ist es hier, die tatsächliche Ursache zu finden (siehe oben).
Wie beeinflusst die Prostata meine Erektionsfähigkeit?
Viele relevante Nervenbahnen verlaufen im Körper genau hinter bzw. neben der Prostata. Eben diese sind wichtig, damit Männer eine zufriedenstellende Erektionsfähigkeit erlangen. Kommt es zu einer Vergrößerung der Prostata, kann diese auf die umliegenden Nervenbahnen drücken. Was eine verminderte oder gar ausbleibende Erektion zur Folge hat.
Wie kann eine Arteriosklerose Erektionsstörungen verursachen?
Die umgangssprachliche Arterienverkalkung führt zu ungewollten Ablagerungen von Fetten in arteriellen Blutgefäßen. Als Folge kommt es zu Durchblutungsstörungen, welche bis zu den Schwellkörpern im Penis reichen können. Die Diagnose Arteriosklerose ist grundsätzlich ernst zu nehmen, da sie schlimmstenfalls die Funktionsfähigkeit in Herz und Gehirn einschränkt.
Warum kommt es bei Diabetes zu Erektionsstörungen?
Die Krankheit Diabetes geht nicht selten mit negativen Begleiterscheinungen einher. Es kann zu Beschädigungen der Gefäßwände und der Nerven kommen. Hängen diese mit der Erektionsfähigkeit zusammen, kommt es hier zu Störungen. Aber auch die bei Diabetes angewandten Medikamente erzeugen manchmal Erektionsstörungen. Eine Impotenz gilt dagegen als weitestgehend ausgeschlossen.
Was sind PDE-5-Hemmer und wie helfen sie bei einer Erektionsstörung?
Viele Medikamente zur Verbesserung der Erektionsfähigkeit basieren auf Phosphodiesterase-5-Hemmer. Jedoch sind diese nicht frei von Nebenwirkungen. Männer mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen dürfen diese Therapie ggf. nicht anwenden. Ziel der PDE-5-Hemmer ist es, die Durchblutung im Penis des Patienten zu fördern und dessen Abfließen zu verhindern. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Rötungen der Haut, Verdauungsprobleme sowie Rückenschmerzen. Weshalb der Einsatz von PDE-5-Hemmern gründlich überlegt werden sollte.
Welcher Arzt behandelt Erektionsstörungen?
Üblicher Weise führt der erste Weg zum Hausarzt. Welcher seinen Patienten an einen Urologen überweist. Je nach Ursache, ist es zudem sinnvoll, einen Neurologen oder Psychotherapeuten hinzu zu ziehen. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit kommt bei Erektionsstörungen relativ häufig vor.
Wie kann Frau ihrem Mann bei einer Erektionsstörung helfen?
Sollte der Mann wiederholt keine Erektion im Bett bekommen, liegt dies fast nie an der Frau. Die vielfältigen Ursachen gilt es durch eine Untersuchung beim Urologen abzuklären. Dabei beginnt die Behandlung mit einem offenen Gespräch, um mögliche Risikofaktoren zu definieren. Erst mit dir als seine Partnerin und dann mit einem Arzt (vorzugsweise Urologen). Die Gründe für die erektile Dysfunktion können temporär sein oder auf eine ernstzunehmende Krankheit hindeuten. Deshalb sollte unbedingt medizinischer Rat eingeholt werden.